Getrübtes Lesevergnügen…

Jetzt bin ich also stolzer Besitzer eines Tablets. Eines der Themen hierbei ist das Lesen von Büchern bzw. Comics. Ich habe hier vor ein paar Tagen einen tollen Begriff erlernt…

Der „Lean back Modus“.

In diesem Modus beim Frühstück auf der Couch oder im Bett sitzen und sich chillig bei, zugegebenermaßen subjektiv, guter Literatur entspannen hat schon etwas.

Leider wird dieses Vergnügen in meinen Augen etwas getrübt. Nämlich schlicht durch die Preise die für E-Books z.T. aufgerufen werden. Hier gilt, zumindest nach Ansicht des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, die Buchpreisbindung. Diese nicht nur für die klassisch gedruckten Bücher, sondern eben auch für E-Books.

Grundsätzlich sehe ich schon die positiven Seite der Buchpreisbindung in Deutschland. Allerdings empfinde ich die festgelegten Preise für E-Books z.T. einfach als zu hoch und dies trübt dann eben auch das oben genannte Lesevergnügen.

Klar soll hiermit ein Stück weit gegen einen evtl. Rutsch vom analogen, sprich Papier, hin zum digitalen, sprich den E-Book Readern, entgegengewirkt bzw. das analoge Medium eben noch ein bisschen gefördert werden in dem man das digitale Medium eben etwas unattraktiver macht.

Ich sehe dies allerdings ähnlich wie bei dem Thema digitaler Musik vor ein paar Jahren. Zunächst wurde das Thema verschlafen, dann mit aller Macht dagegen gearbeitet und bis heute hat man eigentlich noch kein wirklich stimmiges Konzept wie man mit der Thematik umgeht. Das es noch viele Leute gibt die auf Vinyl oder Silizium stehen ist mit Sicherheit richtig, ich würde aber behaupten, dass die Mehrheit wohl mittlerweile bei dem digitalen Medium angekommen ist.

Ich bin durchaus bereit Geld für gute Musik oder gute Literatur auszugeben aber ich kann nicht erkennen warum ein aktueller digitaler Titel zwei (2) – drei (3) Euro weniger kostet als sein analoges Pendant und es nach vielleicht sechs (6) Monaten zum einen die Hälfte und dann nur ein paar Cent weniger als ein Taschenbuch kostet. Hiermit wird, in meinen Augen, die Nutzung von Tauschbörsen o.ä. Medien ein Steilpass geliefert der eigentlich nicht sein müsste. Natürlich wird es immer die geben die alles umsonst und kostenlos haben wollen aber ich denke mit einer vernünftigen Preispolitik könnte dem durchaus entgegen gewirkt werden.

Bis dahin werde ich zum einen das lesen was sich schon seit Monaten/Jahren in den Tiefen meiner Festplatten verbirgt. Zum anderen werde ich konsequent neue Titel boykottieren, ggf.  noch ein paar Monate warten oder mir den Titel ggf. bei einem Freund ausleihen. Den Preisschmarrn mache ich aber nicht mit….