Gesellschaftlich Inkompatibel…

Es waren entspannte Tage, die ich mit Anke, Siggi und nicht zu Letzt Michaela verleben durfte. Entspannt, lustig, spannend und… nicht immer einfach. Was nicht an den Leuten lag also zumindest nicht direkt…

Nicht direkt in so fern als das ich merke, dass ich es nur bis zu einem gewissen Grad schaffe und ertrage so nahe mit einer Anzahl von Leuten auf engerem Raum leben bzw. den lieben langen Tag verbringen kann. Das hat weniger etwas mit Vertrauen o.ä. zu tun… es ist mehr so, dass ich es wohl einfach nicht gewohnt bin. In gewisser Weise habe ich mich schon zu einem Einzelgänger entwickelt.

Die Gründe hierfür sind vielfältig und liegen auf beiden Seiten der Medaille. Wie auch immer wenn ich mich weiterentwickeln will dann muss ich lernen mit anderen verstärkt zu kommunizieren und interagieren. Denn so wie ich mich aktuell immer wieder gebe bin ich, in gewisser Weise… gesellschaftlich inkompatibel! 😯

Wie das nun wieder klingt… 😯 Es ist ja nicht so das ich asozial wäre 😮 oder alle und alles von mir weise. ich bin durchaus in der Lage mich mit anderen zu unterhalten und zu interagieren. Wie nenne ich es so schön… socializing 😉  aber das geht irgendwie nur einen gewissen Zeitraum, dann brauche ich in gewisser Weise wieder Luft bzw. dann ziehe ich mich wieder auf einen Punkt zurück von dem aus ich mich in Sicherheit wähne. Das sollte ich überwinden lernen oder zumindest die Frist bis ich mich etwas zurückziehe verlängern lernen.

Ebenso muss ich wohl lernen mich stärker einzubringen. Wobei es hier einfach Dinge gibt die mir echt schwer fallen. Was wohl auch irgendwo an meiner Erziehung liegen mag. Ich kenne es irgendwie nicht eigene Ansprüche zu stellen… vor allem nicht im Zusammenspiel mit einer Gruppe. Da agiere ich eher im Hintergrund und gebe mich mit dem Zufrieden was sich halt so bietet… Das zieht sich dann auch rein bis zum dem was man essen und trinken möchte. Klar… es gibt Dinge die hier einfach nicht gehen… (Rosenkohl, Nüsse u.ä. :eek:) und mittlerweile habe ich auch gelernt bei Dingen auf die ich keine Lust habe oder die ich nicht mag eben „Nein“ zu sagen. (Würfelspiele, Kartenspiele… 😉 ) und mittlerweile fühle ich mich auch nicht mehr so schlecht bzw. das schlechte Gewissen ist nicht mehr so stark.

Andererseits gibt es eben auch noch genug anderes wo es sich durchaus lohnt eine Position einzunehmen. Das ist ja nun weiß Gott nichts Schlechtes… es geht ja „nur“ darum sich einzubringen und das Gemeinsame voran zu bringen. Das schaffe ich verstärkt ja auch in meinem Beruf… da sollte es doch auch im Privaten hinzubekommen sein.

Wenn ich eines wirklich zu schätzen lerne dann ist es die Tatsache das es bei den Menschen mit denen ich jetzt viel Zeit verbringe wirklich nicht nach „höher, schneller, weiter“ geht und die Meinung des anderen durchaus geschätzt wird.  Dazu kommt noch das es auch darum geht gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen und jeder hierbei seine Befindlichkeiten hat… solange die nicht zu sehr mit dem kollidieren was die Gemeinschaft dann macht ist alles in Ordnung… das Individuum und wie es sich in die Gemeinschaft einbringt wird geschätzt… es gibt keinen der sich zwingend in den Vordergrund drängt. Es ist mehr so, dass wenn jemand voran geht das aus der Gruppe heraus geschieht. Logischerweise gibt es da dann die, die öfters vorangehen als andere aber das ist ja überall der Fall.

Ich zähle mich nicht wirklich zu den alten Hunden…

Einem alten Hund kannst du keine neuen Tricks beibringen!

und die Menschen, ganz speziell Michaela, sind es mir so etwas von wert. ich werde mich also noch etwas bemühen und zusehen neues oder besser gesagt verlerntes zu lernen und zu praktizieren. Könnte spannend werden…


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