Dragon Age 2…

Viel ist geschrieben und diskutiert worden über die Entwicklung die Bioware Dragon Age 2 zukommen liess.

Im Grunde ging es immer darum ob die Entwicklung weg vom tiefgehenden Rollenspiel wie in Dragon Age Origins zu einem eher Actionlastigen Titel positiv oder negativ zu bewerten ist.

Nachdem ich, vergangenen Woche, den Titel, als Schurke, durchgespielt habe, ist mein Urteil wie bei vielen anderen, durchaus  zwiespältig.

Mir fehlt auch ein wenig die Tiefe von Dragon Age Origins. Seien es die Geschichten und die Interaktion mit den Begleitern oder die Möglichkeiten den eigenen Charakter, wie auch die Begleiter, stärker zu beeinflussen. Dragon Age 2 bekommt somit etwas mehr Geschwindigkeit. Dieses Gefühl wird durch die Hintergrundgeschichte auch noch gefördert. Nicht zuletzt durch die Dynamik der Kämpfe erinnert das Spiel eher an einen Actiontitel als an ein Rollenspiel alter Schule.

Im Großen und Ganzen fand ich diese Dynamik und das fehlen von Tiefe am Ende nicht so schlimm. Die Story und die Wendungen haben mich doch immer wieder überrascht und auch dazu gebracht ein Safegame zu laden um über eine andere Gesprächsführung vielleicht zu einem besseren, bzw. mir besser gefallendem, Ergebnis zu kommen. So weit so gut.

Bis zum Ende kam eigentlich keine Langeweile auf und Dragon Age 2 machte durchaus Spaß und wusste zu gefallen. Allerdings bei weitem nicht in dem Umfang wie es Dragon Age Origins der Fall war. Habe ich mir hier nicht nur die Erweiterung Dragon Age Awakening gekauft und auch alle weiteren Zusatzmodule zugelegt und gespielt, werde ich das bei Dragon Age 2 bestimmt nicht machen. Wenn überhaupt spiele ich Dragon Age 2 vielleicht noch einmal als Magier.

Warum? Nun hier komme ich zu den negativen Aspekten des Titels. Da sind zum einen die durchaus häufigen, nicht nachzuvollziehenden Aufhänger des Spiels. Welche durchaus lästig sind, wenn das letzte gesicherte Spielstand schon etwas zurückliegt.

Dann die immer wieder auftretenden Aussetzer, die ich eigentlich nur von Onlinespielen kenne, wenn die Antwortzeiten von Servern schlecht ist.

Nicht zuletzt ist es die eigentlich nicht vorhandene Abwechslung beim Design von Dungeons bzw. den Grundrissen von Gebäuden. Hier hat man es mit dem Baukastenprinzip, also dem Zusammensetzen von fixen Modulen durchaus übertrieben. Am Ende sind alle Grundrisse gleich. Die Lokationen für Entdeckungen, Quests und Kämpfe unterscheiden sich ausschließlich durch unterschiedliche Türen die vielleicht einen vielleicht einmal nicht rechts herum sondern links herum laufen lassen. Das ist aber nur Makulatur, den spätestens nach dem dritten Kellergewölbe kennt man alles.

Diese Punkte sorgen, trotz interessanter Story, toller Kämpfe und spaßigem Gameplay für keine Langzeitmotivation und somit bleibt am Ende. Es hat Spaß gemacht. Meine Schurkin hatte wirklich tolle Manöver drauf. Die Kommentare von Varric sind gnadenlos gut. Nichts desto trotz geht das Spiel in den Fundus und wenn ich mal ein paar Stunden Zeit und Lust habe werde ich mir mal den Magier ansehen. Bis dahin… nun ich habe mir Mass Effect 2 besorgt und hoffe hier zu erleben was möglich ist wenn man ein wirklich gutes Spiel entwickelt..