Das Experiment neigt sich irgendwie dem Ende entgegen.

Jedenfalls auf dem Netbook. Nach einer knappen Woche mit Experimentieren, Herumspielen, Basteln und Arbeiten muss ich , für mich, feststellen, dass KDE eine schöne Oberfläche ist die mit vielen Möglichkeiten und Optionen aufwartet. Allerdings sind es gerade diese Möglichkeiten und Optionen die KDE nicht unbedingt Netbookfähig machen.

Subjektiv gesehen reagiert trotz vieler Optimierungen das System langsamer als ein Windows 7 und auch einen Tick träger als eine GNOME Shell. Hinzu kommt, dass es sich als recht schwer umfangreich darstellt das Verhalten der Desktopumgebung so anzupassen, dass eben nicht zwangsweise auf die Eingabe mit einer Maus bzw. einem Touchpad angewiesen ist.

In letzte Konsequent kommt hinzu, dass Programme, für die es ein Ubuntu Installationspaket gibt, am besten mit GNOME interagieren. Als Beispiel sei hier Dropbox genannt. Die Integration in den Nautilus Dateimanager ist vielleicht noch nicht so weit wie unter dem Explorer von Windows, nichts desto trotz funktioniert sie eben von Anfang an.

Klar ist es so, dass ein Netbook sowieso nicht die Anwendungen benötigt die auf einen Desktop PC oder ein Notebook genutzt werden. Wenn aber selbst Anwendungen wie Browser, Music Player, Editor usw. etwas müder agieren bzw. reagieren und eben auch die Oberfläche, so schick sie auch erscheint, eher bremst… läuft es eben darauf hinaus, dass diese Kombination aus Hardware und Betriebssystem nicht unbedingt zusammen passt.

Andererseits und da geht das Spiel jetzt weiter. Andererseits bin ich mit der GNOME Shell auf meinem Desktop PC (noch) nicht ganz so glücklich. Das scheint sich auch in der Entwicklung der Unity Oberfläche seitens Canonical/Ubuntu niederzuschlagen. In der kommenden Version (12.04) wird es wohl einige Änderungen geben um diese Oberfläche besser für große Bildschirme nutzen zu können.

Ergo werde ich heute KDE auf meinem Desktop installieren. Mein Netbook erfreut sich der weilen wieder über eine leicht getunte GNOME Shell….