… gestern war es soweit. Die Vorfreude seit dem vergangenen Donnerstag war wirklich riesengroß. An diesem Donnerstag bekam ich die Mitteilung, dass ein lang erwartetes Paket nun endlich eingetroffen war. Es war im vergangenen Jahr als ich irgendwo über eine neue Cody Variante „stolperte“. Irgendwo konnte ich dann lesen, dass dieser einer Idee von Lutz Treczocks entstammt.

Beim letztjährigen Rodgauer Drachenfest hatte ich dann zum einen die Gelegenheit Lutz persönlich kennen zu lernen und mir die Codyline seiner Frau Lotte einmal live anzusehen. Hierbei, dass gebe ich zu, habe ich mich irgendwie in diesen Drachen verschaut. Irgendwelche Sprüche von wegen „Der Cody für Mädchen“ bzw. „Der Frauencody“ ignorierte ich geflissentlich. Mir gefiel die schlichte Eleganz dieses Drachens. Am Ende kam es wie es kommen musste… ich bestellte mir „meine“ Codyline…

Ab diesem Zeitpunkt hieß es sich in Geduld üben. Lutz meinte er würde den Drachen zum Rodgauer Drachenfest 2012 mitbringen. Zwischendurch hat sich der Termin etwas nach vorne verschoben und ich bekam die Aussicht das Teil schon in Fanø zu erhalten. Als ich in der vergangenen Woche meinen Gebrutstag nachfeierte wurde ich dahingehend wirklich überrascht als ich erfuhr, dass es nur noch eine Frage von Tagen sei, bis meine Geduld belohnt würde.

Wie Eingangs erwähnt war es dann am vergangenen Donnerstag soweit. Ich bekam eine kurze Mitteilung, dass UPS ein Paket geliefert hätte. Die letzten zwei Tage war ich dann wirklich aufgeregt und ich konnte es eigentlich kaum mehr abwarten.

Gestern Nachmittag war es dann also so weit. Das Paket war wortwörtlich in greifbarer Nähe. An sich war ja der Plan das Unboxing und den First flight in Lambsheim stattfinden zu lassen. Leider fiel dieses Drachenfest dem unbeständigen Wetter zum Opfer… wir trafen uns also im Rodgau.

Auch hier schien der Wettergott zunächst etwas gegen uns zu haben, denn kaum war der Drachen aus seiner Verpackung befreit, fing es an wie aus Eimern zu schütten. Nichts desto trotz wollten wir alle sehen was sich da in Pappe, Tasche, ein „paar Bahnen“ Spinnaker nebst Gestänge verbarg.

 

 

 

Wir mussten uns zunächst ein bisschen hin und herüberlegen wie speziell die Abspannung aussehen sollte.

 

 

 

Am Ende aber kamen wir hinter die „Geheimnisse“ und konnten/mussten Seriencodyline Nr. 1 der mittlerweile äußerst bescheidenden Witterung überlassen.

Ich gebe zu ich war etwas aufgeregt. Das Wetter wollte nicht besser werden, irgendwie wollte ich das Teil aber auch in der Luft sehen und hierbei wollte ich eines nicht…, dass beim ersten Flug gleich etwas passiert. Ich hätte auch noch ein paar Tage gewartet. Ich sah irgendwie keine Besserung am Himmel und war mittlerweile gut durchgefroren.

Als ich eigentlich schon einpacken wollte, ließ der Regen dann doch nach und wir begannen noch einmal mit ein bisschen Feinjustierung von Abspannung und Waage. Schließlich war alles soweit…

• Regen? Nix!
• Wind? Sollte reichen! Probieren wir es!
• Leine ausgerollt… kurz noch nach dem Wind gesehen und ab dafür…

Überraschenderweise verlief der Jungfernflug vollkommen unspektakulär. Klar… man konnte erkennen, dass die Codyline am Ende halt doch ein bisschen Wind benötigt. Nachdem wir aber noch einmal einen Ticken an der Waage geändert hatten und der Drachen somit etwas mehr auf dem Wind lag, genügten auch die 1,5 – 2 Bft. um sie stabil in der Luft zu halten.

 Ich konnte mich gar nicht satt sehen. Als dann auch noch richtig die Sonne raus kam und uns der Wettergott wohl für die Behaarlichkeit belohnte kamen so einige Bilder zusammen.

Das Warten hat sich gelohnt! Ein eleganter, wunderschöner Drachen. Irgendwie vertraut aber dennoch etwas anderes, etwas neues. Ich war und bin wirklich richtig glücklich…

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